Der Schornsteinfeger: Ihr Sicherheits-, Umwelt- und Energieexperte

Ihr Schornsteinfegermeister

Richard Wagner

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Holz als Brennstoff

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Der Energieinhalt von Holz und seine Bewertung

 

 

Holz als Brennstoff hilft, die fossilen und nur begrenzt vorhandenen Energieträger Kohle, Erdöl und Erdgas zu ersetzen. Als nachwachsender Rohstoff gewährleistet es eine nachhaltige und krisensichere Energieversorgung. Heimisches Holz stärkt zudem die regionale Wertschöpfung. Und: Mit Holz lässt sich sparen. Denn Sie bekommen viel Energie für Ihr Geld.

 

Mit 10 kWh Energie können Sie beispielsweise 860 Liter Wasser um 10°C erwärmen. Der Jahresbedarf an Heizenergie eines neugebauten Hauses mit ca. 150 qm Wohnfläche beträgt rund 15.000 kWh. Dazu benötigt man etwa 1.500 l Heizöl. Die gleiche Energie steckt in 3 Tonnen Pellets oder in ca. 8 Ster Laub-bzw.10 Ster Nadelholz bei einem Wassergehalt von 15%.

 

 

Quelle: Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft

 


Richtiger Betrieb von Feuerstätten

Aufstellung von Feuerstätten
 
-Feuerstätte muss mit einem CE-Zeichen oder Ü-Zeichen gekennzeichnet sein
 
-Einbauanleitung des Herstellers beachten
 
-Beachtung von regionalen und kommunalen Brennstoffverordnungen und anderer Immissionsvorschriften
 
-ausreichende Verbrennungsluftversorgung beachten
 
-auf lufttechnische Anlagen in den Nutzungseinheiten von Feuerstätten achten
 
Einsatz von geeignetem Brennstoff
 
-Nur in der Installations- und Bedienungsanleitung aufgeführte Brennstoffe einsetzen
 
-nur trockenes Holz verwenden- Restefeuchte < 20%
 
-richtige Größe-Stückigkeit
 
-Rundlinge aufspalten- Holzscheite trocknen und verbrennen besser
 
-Brennstoffe nicht überlagern ( Brennstoff verliert an Heizwert)
 
-keine müllartigen Stoffe und Abfälle verbrennen

Anheizen von Feuerstätten
 
-Feuerstätte entaschen bzw. reinigen
 
-Anheizklappe ( falls vorhanden) öffnen
 
-Luftklappen nach Herstellerangaben öffnen
 
-Anheizen mit kleinstückigem Brennstoff ( Holzspäne, Reisig usw.)
 
-schnell kräftiges Feuer erzeugen
 
-nach der Anheizphase ausreichende Brennstoff nachlegen
 
-Luftklappe(n) für Dauerbetrieb regulieren
 
-Feuerstätte nicht mit Brennstoff überfüllen
 
-besonders bei Durchbrandfeuerungen nie zu große Mengen Brennstoff nachlegen
 
-kleinere Brennstoffmengen verbrennen wirtschaftlicher und umweltfreundlicher
 
Bedienung der Feuerstätte

Die Leistung von Feuerstätten ohne Wärmespeicher sollte über die zugeführte Brennstoffmenge geregelt werden. Nur so viel Brennstoff auflegen, wie für den momentanen Wärmebedarf erforderlich. Sehr häufig werden bei der Bedienung grobe Fehler gemacht. Die Leistung der Feuerstätte wird über die Luftzufuhr reguliert. Wer bei gefülltem Feuerraum die Verbrennungsluftzufuhr drosselt, riskiert einen emissionsträchtigen Schwelbrand. Rauchgas- und Geruchsbelästigungen sind die Folge
 
Speicherfeuerstätten können bei voller Leistung betrieben werden. Erst nach der Ausbrandphase, wenn nur noch die Holzkohlenglut vorhanden ist, kann die Luftzufuhr geregelt werden.
 


Abluftsteuerung

Gemäß der Feuerungsverordnung dürfen raumluftabhängige Feuerstätten wie Kaminöfen oder Gasthermen nur dann gleichzeitig mit einem Abluftventilator ( z.B. Dunstabzugshaube) betrieben werden, wenn genügend Frischluft nachströmen kann.
 
Durch die einfache Ausrüstung mit dieser Abluftsteuerung, kann ein Abluftsystem nur dann genutzt werden, wenn ein Fenster geöffnet ist. Der Funk-Fensterkontakt überwacht die Position des Fensterflügels und übermittelt den Zustand an den Empfänger, der den Abluftventialtor ( Dunstabzugshaube) schaltet.
 
Preis: 149,34 EURO


Brennstofflagerung

Die Lagerung von Scheitholz, Presslingen und Pellets erfordert einige Überlegungen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, bei der Brennstofflagerung darauf zu achten, dass Scheitholz ausreichende getrocknet wurde, bevor es in trockene Lagerräume eingebracht wird. Frisch geschlagenes Holz benötigt bei richtiger Lagerung mindestens eine Sommerperiode zur Trocknung. Laubhölzer trocknen in der Regel langsamer als Nadelhölzer. Ein überdachter Trocknungsplatz, der südseitig und zugig ausgerichtet sein soll, eignet sich bestens zur Trocknung von Scheitholz. Dabei ist aber besonders darauf zu achten, dass das Holz nicht mit dem Boden in Kontakt kommt, da es sonst Feuchtigkeit aus dem Untergrund aufnehmen könnte. Vor der Trocknung ist das Holz zu spalten, um eine schnellere Austrocknung zu erreichen. Trockenes und gespaltenes Holz erbringt optimale Verbrennungsergebnisse.
 
Braunkohenbriketts sollten in Räumen, z.B. im Keller, in der Garage oder zumindest überdacht, gelagert werden. Gebündelte und verpackte Briketts erleichtern den Transport und die Lagerung.
 
Hinsichtlich der Brennstofflagerung von festen Brennstoffen in Gebäuden sind die Feuerungsverordnungen der einzelnen Bundesländer maßgeblich. Bis zu einer Legermenge von 15.000 kg bei Scheitholz werden jedoch keine Anforderungen gestellt. Bei der Lagerung fester Brennstoffe ist jeglicher Umgang mit offenem Feuer unbedingt zu unterlassen. Sie sollten nicht in unmittelbarer Nähe von Wärmequellen und leicht entflammbaren Stoffen lagern.


Kaminöfen Darauf sollten Sie unbedingt achten !

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Wärme und Geborgenheit- Urbedürfnisse des Menschen
 
Was alt bewährt, wird heute wieder neu entdeckt: die Behaglichkeit eines Holzfeuers.
Ein kisterndes Holzfeuer vermittelt Geborgenheit und Gemütlichkeit. Die natürliche Strahlungswärme eines Kaminofens steigert das Wohlbefinden. Ein angenehmes Raumklima entsteht.
 
Was Sie vor dem Kauf eines Kaminofens beachten sollten
 
Fragen Sie zunächst Ihren Bezirksschornsteinfegermeister ob in Ihrem Hause oder in der Nähe Ihrer Wohnung ein geeigneter Schornstein für den Anschluss eines Kaminofens vorhanden ist.
 
Er kann Ihnen auch sagen ob die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstände zu brennbaren Bauteilen eingehalten werden.
 
Weiter kann er die ausreichende Verbrennungsluftversorgung ( pro 1 kW Nennheizleistung min. 4m3 Rauminhalt) ermitteln, denn für die Verbrennung von 10 kg Holz werden cirka 40m3 Luft benötigt.
 
Haben Sie einen ausreichenden und trockenen Lagerplatz für den Holzvorrat. Eventuell auch einen Säge und Spaltplatz.
 
Wenn ja, dann ermitteln Sie die den notwendigen Heizleistungsbedarf in kW für den Kaminofen.
Dieser sollte 1KW für 15m3 Rauminhalt nicht überschreiten.
 
Beispiel:
Wohnzimmer 4,5x6,0x2,30 = 62m3
Heizleistung-4,0-5,0 kW
 
Die Heizleistung des Kaminofens können Sie auf dem gut sichtbar angebrachten "Ü-Zeichen" oder "CE-Zeichen" ablesen.
 
Das Ü-Zeichen bedeutet: Übereinstimmungserklärung des Herstellers nach vorheriger Prüfung des Bauproduktes durch eine anerkannte Prüfstelle ( z.B. Rheinbraun oder Deutsche Kohle Marketing GmbH, usw.).
 
Das CE-Zeichen besagt, dass das Produkt den Sicherheitsanforderungen der betreffenden Richtlinien genügt.
Das CE-Zeichen muss ab dem 01.07.2006 gut sichtbar an der Feuerstätte angebracht sein und diverse Angaben enthalten: Schadstoffemission, Förderdruck, Abgastemperatur, Heizleistung, Energieeffiziens, zugelassene Brennstoffe.
 
Lassen Sie sich im Zweifelsfalle von mir beraten.
 
Holzfeuer braucht zweimal Luft
 
Ein Kaminofen soll einen großen ( hohen ) Brennraum haben, damit sich die bei der Verbrennung von Holz sichtbaren langen Flammen ( Gasflammzone) ausreichend Zeit zum Ausbrennen haben.
Diese Gasflammzone entsteht weil rund 83% ( Gewicht) der brennbaren Holzsubstanz zunächst in einen gasförmigen Zustand umgewandelt wird und dann erst verbrennt.
 
80% des Bedarfs an Verbrennungsluft ( Primärluft) ist bei einem Holzfeuer für die Holzersetzung, die Holzgasbildung ( Gasflammzone) und für den Abbrand der dabei entstehenden Holzkohle notwendig.
 
20% der Verbrennungsluft ( Sekundärluft) soll möglichst warm der Gasflammzone zugeführt werden.
Diese Sekundärluft sorgt neben dem großen ( hohen ) Brennraum für den vollständigen Ausbrand der Gasflammzone. Dadurch ist eine schadstoffarme Verbrennung gewährleistet.
 
Die Wärmeabgabe Ihres Kaminofens darf nicht durch die Verringerung der Verbrennungsluftzufuhr geregelt werden, weil ansonsten das Holzgas ( Gasflammzone) nicht mehr vollständig ausbrennen kann.
Die Wärmeabgabe ist nur durch eine mäßige, aber regelmäßige Brennstoffzufuhr zu regeln.
 
Was Sie noch beachten sollten
 
- Lassen Sie Ihren Ofen nach erfolgter Installation von Ihrem zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister abnehmen. Im möglichen Schadensfall gibt es dann keinen Ärger mit der Feuerversicherung.
- Verbrennen Sie nur gut abgelagertes und trockenes Holz ( Restfeuchte unter 20% ). So vermeiden Sie Nachbarschaftsbeschwerden. Holzfeuchtemessgeräte gibt es im Fachhandel für etwa 40 ? zu kaufen oder Ihr Bezirksschornsteinfegermeister kann diesen Feuchteanteil ermitteln.
-Achten Sie auf eine ständig ausreichende Verbrennungsluftzufuhr ( fragen Sie Ihren Schornsteinfeger vor der Installation von Dunstabzugsanlagen, Wäschetrocknern oder Abluftanlagen
- Ihr Ofen ist kein Ersatz für die Mülltonne. Müll verwandelt sich bei der Verbrennung sehr oft in giftige Gase, die den Ofen zerstören können und ein Gesundheitsrisiko für Mensch und Natur sind.
 
Haben Sie weitere Fragen dann wenden Sie sich bitte an mich.


Wissenwertes über Kaminbrände

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Eigentlich muss es " Rußbrände" heißen, denn nicht der Schornstein gerät in Brand, sondern der im Schornstein haftende Ruß entzündet sich und man spricht dann von einem Kaminbrand.
 
Besonders bei dem Brennstoff Holz kommt es häufig vor, dass sich im Schornstein sogenannter "Glanzruß" bildet.Dieser Ruß entsteht dadurch, dass ständig Teer- und Wasserdämpfe von den Rauchgasen ausgeschieden werden und diese sich wie ein Nebel im Schornstein niederschlagen.
 
Während eines Rußbrandes kommt es zu einer starken Entgasung, und als Folge sind oft meterhohe Flammen zu beobachten, die aus dem Schornstein schlagen. Der Brand breitet sich sehr schnell im Schornsteininnern aus und es kommt zu Temperaturen bis zu 1400°C!
 
So gefährlich ein Rußbrand auch ist, durch richtiges und besonnes Verhalten können in den meisten Fällen größere Schäden vermieden werden. Deshalb ist es wichtig, sich im Ernstfall richtig zu verhalten.
 
Damit es gar nicht zu einem " Kaminbrand" kommt, ist das richtige Betreiben der Feuerstätte wichtig. Hierzu gehört auch die richtige Brennstofflagerung, d.h. das Holz muss mindestens 2 Jahre lufttrocken gelagert werden. Aber auch die rechtzeitige Reinigung des Schornsteins durch den Schornsteinfeger ist eine wichtige Maßnahme zu Vorbeugung. Informieren Sie mich sobald Sie Glanzruß in Ihrer Feuerstätte oder in Ihrem Schornstein feststellen.
 
Wenn Sie Fragen haben oder wenn Sie mehr wissen möchten, rufen Sie einfach an.
Ich bin gern für Sie da und berate neutral.
 


Sicherheitsabstände zu brennbaren Böden und Baustoffen

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Kaminöfen nach DIN 18891 ( mit geschlossenem Feuerraum)
Im Einzelfall sind auch die jeweiligen Herstellerangaben zu beachten, d.h. die Maße können je nach Hersteller abweichen.
Für Rauchrohr gilt ein Abstand von mindenstens 40cm zu brennbaren Baustoffen. Sind Rauchrohre min. 2cm gedämmt genügt ein Abstand von 10cm. Werden Rauchrohre durch brennbare Baustoffe geführt, so müssen diese in einem Abstand von mindestens 20cm in einem Schutzrohr verlegt werden oder im Umkreis von 20cm mit nicht brennbaren Baustoffen geringer Wärmeleitfähigkeit ( z.B. Steinwolle, Keramikfasermatten) ummantelt sein.
 
Geringere Abstände zu brennbaren Baustoffen sind möglich, wenn sichergestellt ist, dass bei Nennwärmeleistung der Feuerstätte an den Bauteilen keine höhere Temperaturen als 85°C auftreten können. Im Strahlungsbereich zur Feuerraumscheibe darf sich innerhalb eines Abstandes von 80cm kein brennbares oder temperaturempfinliches Material befinden.
 


Typenschilder bei Feuerstätten für feste Brennstoffe

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Für die Aufstellung von Feuerstätten für feste Brennstoffe, auch aus anderen EU-Ländern  gilt grundsätzlich, dass für die betreffende Feuerstätte eine Prüfung und Zulassung vorliegen muss, eine deutsche Aufstell- und Bedienungsanleitung beigefügt sein muss und an der Feuerstätte ein Geräteschild angebracht sein muss.
Jede Feuerstätte muss dauerhaft und lesbar an einer einsehbaren Stelle, wenn sich die Feuerstätte an ihrem endgültigen Standort befindet, durch ein Geräte- bzw. Typenschild mit folgenden Mindestangaben gekennzeichnet sein:
- Name des Herstellers oder eingetragenes Warenzeichen
- Typenbezeichnung
- Prüfgrundlage ( DIN oder DIN EN)
- Leistung der Feuerstätte in KW
- Mindestanstände zu brennbaren Bauteilen
- Mehrfachbelegung möglich ( ja/nein) , (Bauart)
- Maximale Brennstoffmenge
Das Typenschild muss beständig und abriebfest sein, es darf sich nicht soweit verfärben, dass die Schrift unleserlich wird. Das Übereinstimmungszeichen nach deutschem Baurecht (Ü-Zeichen) kann mit dem Typenschild oder an anderer Stelle auf der Feuerstätte angebracht sein.
Nach europäischer Norm ist weiterhin ein dauerhafter Warnhinweis *) erforderlich:
-Beachten Sie die Bedienungsanleitungen
-Verwenden Sie nur empfohlene Brennstoffe,
-Abgase aus blockierten Schornsteinen sind gefährlich. Schornsteine und Verbindungsstücke müssen sauber gehalten gehalten werden, dabei sind die Anweisungen und Hinweise des Herstellers zu beachten
-Halten Sie die Heizgaswege der Feuerstätten sauber und befolgen Sie die Anwesisungen des Herstellers
 
*) Die Schrifthöhe auf dem Warnhinweis soll mindestens 2,7mm betragen.
 
 





Bundesland: Saarland
- Zentralinnungsverband (ZIV) -

Richard Wagner

Schornsteinfegermeister Energieberater ( HWK)
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66663 Merzig
Tel.: 06861-73439
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